Der Rat für französischsprachige Angelegenheiten des Verwaltungskreises Biel/Bienne (RFB) hat das Programm zur Entlastung des Finanzhaushalts der Stadt Biel «Substance 2030» zur Kenntnis genommen. Angesichts der Auswirkungen, die ein solches Programm einerseits auf die Entwicklung der Zweisprachigkeit und ihre Ausstrahlung auf kantonaler, interkantonaler und nationaler Ebene sowie andererseits auf die Unterstützung spezifischer Bereiche wie der Kultur haben kann, möchte der RFB seine Sorge zum Ausdruck bringen.

Die Zweisprachigkeit ist Teil der Liste der lebendigen Traditionen, die mit der Region Biel verbunden sind. Sie trägt dank starker französisch- und deutschsprachiger Gemeinschaften zum Aufbau und zur Gestaltung der Identität dieser Region bei. Der RFB befürchtet, dass die Umsetzung mehrerer im Rahmen des Entlastungsprogramms der Stadt Biel vorgesehener Massnahmen, insbesondere die geplante Kürzung der Unterstützung für das Forum für die Zweisprachigkeit, die Entwicklung und die Ausstrahlung der Zweisprachigkeit, die eine echte Stärke für die Region Biel, aber auch für den Kanton Bern ist, verhindern wird.

Der RFB behandelt auch Dossiers auf kantonaler Ebene, die von den Handlungen und Entscheidungen der Stadt Biel abhängig sind. Die Kürzung gewisser Fördermittel im Kulturbereich, wie Produktions- und Verbreitungsbeiträge, könnte eine Kettenreaktion auslösen, die dazu führt, dass auf kantonaler Ebene auf bestimmte Dossiers weniger oder gar nicht mehr eingetreten werden kann. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, wären der Schutz und die Unterstützung der französischsprachigen Minderheit davon betroffen.

Der RFB steht daher in Kontakt mit der Stadt Biel und dem Kanton Bern, um über die möglichen Folgen bestimmter geplanter Massnahmen zu diskutieren und zu informieren. Er ruft die Behörden dieser beiden Ebenen dazu auf, die lebendige Tradition der Zweisprachigkeit zu schützen, indem sie einerseits die Entwicklung der Ausstrahlung der Zweisprachigkeit sicherstellen, andererseits aber auch die Aktionsmittel nicht schwächen, die dem RFB zur Verfügung stehen, um in der Region zwei starke Sprachgemeinschaften zu erhalten